Heile zurück - viele Eindrücke und Erlebnisse im Gepäck
Viel erlebt, viel gesehen, viel gehört und dementsprechend viel zu verarbeiten haben die 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau.
Die fünf Tage vor Ort sind reichlich gefüllt mit unterschiedlichen Programmpunkten, die vieles deutlich machen, aber auch sprachlos machen und offene Fragen zurücklassen.
Die fünf Tage vor Ort sind reichlich gefüllt mit unterschiedlichen Programmpunkten, die vieles deutlich machen, aber auch sprachlos machen und offene Fragen zurücklassen.
Tagebuch einer Studienfahrt: MONTAG
Auschwitz gleich Konzentrationslager. Stimmt. Das weiß jeder. Aber Auschwitz ist auch eine Stadt. Nur unwesentlich größer als Oer-Erkenschwick. Oswiecim auf Polnisch. Juden und Christen haben hier viele Jahre lang friedlich miteinander gelebt. Dann die Katastrophe, die alles verändert hat. Heute kommen Touristen. Sie besuchen die Lager. Zwei Millionen alleine im letzten Jahr. In die Stadt kommt fast niemand. Sie steht im Schatten. Im Schatten des Grauens.
Foto: Beginn der Stadtführung durch Oswiecim vor dem jüdischen Zentrum der Stadt. Auch ein Besuch in der letzten Synagoge der Stadt und auf dem jüdischen Friedhof gehören dazu.
Tagebuch einer Studienfahrt: DIENSTAG
Arbeit macht frei!? Zynismus gleich am Eingangstor. Das Stammlager zeigt das Grauen in einer bedrückenden Ausstellung. Haarberge, Schuhberge, Kofferberge, Todeszelle, Stehbunker. Schreckliche Anblicke, schreckliche Orte, schreckliche Worte. Fast geht es zu schnell, um all die Eindrücke wahrnehmen zu können. Fotos, Zeichnungen und Darstellungen von ehemaligen Häftlingen. Und ein meterlanges Buch mit Namen. Vier Millionen Namen. Die Größe des Grauens wird ein wenig greifbar. Und bleibt trotzdem unfassbar.
Tagebuch einer Studienfahrt: MITTWOCH
Auschwitz-Birkenau. Zwei Quadratkilometer MenschenVernichtungsFabrik. Und vier Quadratkilometer sollten es insgesamt eigentlich werden. Mensch rein, Asche raus. Für eine Waggonladung Menschen brauchte man etwa 5 Stunden. Massenmord nach Plan. Und mit System. Die im Lager Aufgenommenen geben alles ab: Kleidung, Koffer, Haare, Namen, Würde. Jetzt sind sie nur noch eine Nummer. Tätowiert auf dem Arm.
Am Nachmittag Treffen mit einer Frau, die das alles erlebt hat und die das überlebt hat. Die Zeitzeugin Lydia Maksymowicz. Als kleines Kind in Birkenau eingesperrt. Von der Mutter getrennt. Vom berüchtigten Arzt Josef Mengele gequält. Vom Leben in Auschwitz-Birkenau fürs Leben gezeichnet. Ihr Appell: Nicht zu vergessen, damit sich das Grauen niemals wiederholt. Aber auch die Dankbarkeit für die schönen Dinge des Lebens immer wieder in den Blick zu holen.
Am Nachmittag Treffen mit einer Frau, die das alles erlebt hat und die das überlebt hat. Die Zeitzeugin Lydia Maksymowicz. Als kleines Kind in Birkenau eingesperrt. Von der Mutter getrennt. Vom berüchtigten Arzt Josef Mengele gequält. Vom Leben in Auschwitz-Birkenau fürs Leben gezeichnet. Ihr Appell: Nicht zu vergessen, damit sich das Grauen niemals wiederholt. Aber auch die Dankbarkeit für die schönen Dinge des Lebens immer wieder in den Blick zu holen.
Tagebuch einer Studienfahrt: DONNERSTAG
Ein sonniger Tag im schönen Krakau. Polen ist mehr als die Lager. Zum Glück. In Krakau gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz. Den Wawelhügel mit Schloss und Kathedrale. Einen feuerspeienden Drachen. Den riesigen Marktplatz mit den Tuchhallen. Die Marienkirche mit dem berühmten Altar von Veit Stoss. Den stündlichen Turmbläser kann man sogar am Hostel hören. Am Abend dann noch typisches jüdisches Essen mit Klezmer-Livemusik. Neue Geschmacksrichtungen für Mund und Ohr. Horizonterweiterung. Auch ein wichtiger Aspekt einer Studienfahrt.
Die Studienfahrt 2018 - Presseschau
Stimberg-Zeitung vom 24.04.2018
Stimberg-Zeitung vom 21.03.2018

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