Geschichte, die unter die Haut geht
Bereits zum neunten Mal besuchten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 unserer Schule die Konzentrationslager der Nationalsozialisten in Auschwitz (Polen).
Auch in diesem Jahr waren wieder viele un-Adjektive zu hören:
unbegreiflich
unbeschreiblich
unfassbar
unverständlich
unglaublich
unverschweigbar
"Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird."
"Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart."
(Richard von Weizäcker, Rede am 8. Mai 1985 vor dem deutschen Bundestag)
Die berühmte Rede unseres ehemaligen Bundespräsidenten jährt sich in diesem Jahr bereits zum 30. Mal, das Kriegsende liegt mittlerweile 70 Jahre zurück. Von Weizäckers Mahnung an uns ist und bleibt aber aktueller denn je!
Hier einige bildliche Impressionen von unserer Fahrt, sowie Stimmen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern:
Die Gruppe im Stammlager Auschwitz
Am Mahnmal im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau
„In Auschwitz I sind wir an ein riesiges Buch gelangt. Es war mehrere Meter lang, einen Meter hoch und einen Meter breit. Es hatte tausende überdimensional große Seiten und alle waren komplett vollgeschrieben mit Namen und zum Teil auch Geburts- und Todesdaten der Opfer des Lagers. Das Buch hat mir auf schockierende Weise gezeigt, welch unbeschreiblich große Masse an Menschen in Auschwitz leiden und sterben musste.“ (Stefan)
„Am meisten haben mich die mehr als halb verhungerten Menschen schockiert, die im wahrsten Sinne des Wortes nur noch aus Haut und Knochen bestanden.“ (Lukas)
„Die Führung durch das Vernichtungslager in Auschwitz-Birkenau war sehr erschreckend für mich. Ich habe mir dieses Lager nicht ansatzweise so groß vorgestellt, es war unbegreiflich für mich. Ich kann einfach nicht fassen, wozu Menschen in der Lage waren, wieso Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten.“ (Emily)
„Ich erinnere mich an die schrecklichen Toiletten, welche aus einer Betonplatte mit Löchern bestanden. Ebenso katastrophal waren die Baracken mit ihrem feuchten Klima, fehlendem Boden und überaus beengtem Platz.“ (Jens)